Drei Tage nach der Geburt ihrer Tochter, am 8. Nov. 21, ist Margarete Warnecke gestorben. Ihr gemauertes Grabmonument steht wie eine Festung auf dem Schweriner Alten Friedhof. Vor wenigen Tagen stolperte hier ein imaginäres Rädchen über die Hunderter-Schwelle.
Wer darüber nachsinnt und rechnen mag, sieht an vielen Gräbern kleine Zählwerke, denen aber alles präzise mitgegeben wurde.
Stand bei den Warneckes die reduzierte Jahreszahl für eine schicke Verknappung auf das Notwendigste? Oder war dem Gatten Eberhard das alte Jahrhundert zu abwegig und das nächste fern genug?
Wer jedenfalls ’83 geboren wurde, hätte ’21 noch das halbe Leben vor sich haben sollen. Das sieht man hundert Jahre nach Margarete auf den ersten Blick.