Und täglich grüßt das Murmeltier. Morgens

Auf dem Weg treffe ich immer dieselben Menschen. Meist sogar in der gleichen Reihenfolge. Zunächst kommt mir an der Chaussee auf ihrem roten Fahrrad die kleine Blonde entgegen, die es jedes Mal schafft, zuerst zu grüßen und dabei ein kleines Glücksgefühl entfacht, weil die kurze Begegnung verlässlich durchwärmt. Nie haben wir Zeit für einen Satz mehr.
Momente später treffe ich unten am See den Lässigen, der freihändig, mit durchgedrücktem Rücken in die Pedale tritt. Er sieht nicht mal hoch von seinem Smartphone. Nie – an dieser Stelle.
Am kleinen Trampelpfad, der zum Wäldchen hinaufführt, muss ich meist absteigen. Die Schülerin mit den fetten Kopfhörern hat kein Ohr für mein Klingeln. Jeden Morgen bin ich eine Überraschung für sie.

Nachmittags ist alles anders.