… was wahrlich keine Kunst ist bei diesen Temperaturen. Es fühlt sich fast schon wie Sommer an, wie immer an warmen Apriltagen. Und wieder ist da der Wunsch, keinen Moment dieser Übergänge zu verpassen.
In der Nische am Strand liegend sind alle Sinne hellwach. Kleine Sandklumpen lösen sich von den Füßen. Je weiter die Zehen sich eingraben, umso kälter wird es.
Dieses Zwitschern – nicht weit, im Wald! So viel chorischen Gesang hab ich hier noch nie gehört. Dazu das Anrollen der Wellen. Jede behauptet sich selbst. Für einen Moment nur.
Nein, Stille gibt es nicht, obwohl die Menschen fehlen.
Aber dort kommen zwei Kinder! Hinter der übernächsten Buhnenreihe sind sie schon. Zwei kleine Mädchen.
Noch sind sie nicht zu hören. Vielleicht aber bald, wenn ich die Augen schließe.
Ich warte …
„Meiner hat sieben.“
„Sieben gibt’s aber nicht.“
„Na, guck doch!“
„Jetzt fliegt er weg.“
Ob es wieder viele Marienkäfer gibt im Sommer? Vielleicht ist dies schon ein Zeichen.
Motorengeknatter nähert sich plötzlich. Ein Traktor mit einer Hubschaufel rollt über den Strandzugang, humpert zum Wasser, dreht eine Runde zwischen den Buhnen, greift in den dicken Tang-Teppich und tuckert mit voller Ladung zurück. Minuten später nimmt er die zweite große Schippe. Am Strand mehren sich die Reifenspuren.
Große Reinigung. Irgendwann wird es nämlich doch wieder Urlauber hier geben. Und Ballspiele, Strandzelt-Gelächter, Kühlboxen und Mütter, die ihre Kinder eincremen. Ein ganz normaler Sommer eben. Oder Spätsommer.