So viel Zeit muss sein

Auch an einem kalten, sehr frühen Novembermorgen, an dem sich das Fußgänger-Ampelrot in den Pfützen spiegelt, rennt die Zeit.
Zwei Erstklässler mit riesigen Schulranzen sind noch nicht ganz wach.
Der Vater des einen Jungen bringt sie zur Straßenbahn und ruft: „Grün!“ und dann: „Die Bahn kommt!  Schnell!“ Was für eine Hatz.
Auf der anderen Straßenseite stolpert er fast über seinen Sohn, der einfach stehengeblieben ist, um sich nochmal umzudrehen und beide Arme dem Vater entgegenzustrecken. Einmal drücken noch. Ganz fest.
Der Vater will ihn schon wegschieben, weil doch die Zeit rennt.
Aber der Straßenbahnfahrer wartet.