Damals, als wir Kinder waren, hätten sich alle Steinpilze und Maronen vor mir versteckt, hieß es immer. Wenn ich mit meinen gelben Gummistiefelchen durch den Wald hüpfte, sollen sich die braunen Kappen schon gegenseitig gewarnt haben. Nur die Fliegenpilze, die bereits von Schnecken Zerfetzten und die Zerlatschten sprangen mir ins Auge. „Ein Pi-hilz!“, rief ich dann in alle Richtungen und rückte meine Brille, deren rechtes Glas verklebt war, wieder gerade.
Seit ich einen einigermaßen klaren Blick und ein eigenes Pilzmesser habe und meine Gummistiefel robusten Wanderschuhen gewichen sind, muss ich Maronen und Steinpilze nicht mehr suchen. Ich zwinge mich sogar, auch mal etwas Essbares stehenzulassen. Für den Kreislauf der Natur, für den nächsten Sucher oder für einen anderen maßlos überfüllten Pilz-Kofferraum.