Kap Kolka – NOTIZEN AUS VENTSPILS

Am Kap Kolka, dem nördlichsten Zipfel des Kurlandes, schwappen die Wellen der offenen Ostsee seitwärts in die Strömung aus der Rigaer Bucht. Ein magischer Ort. Rechts vom Knick säumen Baumstämme wie Mikadostäbe den Strand. Ich suche mir einen blanken aus, lass die Schaumkronen kommen und erwarte die livländischen Wassergeister.
Ob sie sich bemerkbar machen werden?
Und falls ja – wie wohl?
Vielleicht begegne ich ihnen besser im Liegen?
Die Entwurzelten kippen im jetzt anderen Blickwinkel nach vorn, und die Meergeräusche klingen anders.
Augen zu.
Einatmen.
Ausatmen.
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Da kommt doch was? Viereckig … statisch … vor dem inneren Auge?
Ein Monitor. Eine Dateistruktur. Der letzte Satz von gestern. –
Okay.  Ich lass‘ das gelten.