HEINZELMÄNNCHENS WACHPARADE. Zum 30. der Schelfoniker

Jedes Orchester braucht HEINZELMÄNNCHEN als Proben- und Konzerthelferlein. Sie spitzen beflissen Bleistifte, bestreichen Bögen mit Kolophonium, putzen Blech und platzieren manchmal gar Konfektstückchen auf den Pulten. Außerdem schubsen sie den Lampenfieber-Regler und reagieren nur verstimmt, wenn sie sich auf den Schlips getreten fühlen. Regelmäßig vor den Jubiläumskonzert-Proben stehen die Heinzelmännchen als ganze Kompanie vor der Saaltür der Schelfoniker, bitten um Einlass und heben für ihre WACHPARADE den eigenen Taktstock. Dann geht es nämlich gegen den Strich: Humm-da, humm-da, humm-da, humm-da … und – plauz aufs zweite Sechzehntel! – setzen die Geigen ein. Synchron natürlich! Da stauben die Bögen, und es gibt kein Halten mehr. Zwischen den Pulten wuseln die Kerlchen hin und her und dann bringen sie auch noch fünf Halunken zum Einsatz: B, Es, As, Des und Ges. Da gibt’s ordentlich was zu fingern und zu feiern. Erst recht im finalen Fortissimo. Wenn wir eine Pauke hätten, käme es zum Heinzelmännchen-Feuerwerk.

À propos: Spielt jemand Pauke? Für die Heinzelmännchen? Oder für alles, was sonst so auf’s Pult kommt? Wir proben immer montags. Das wird sich in den nächsten 30 Jahren auch nicht ändern.