Schabbach gibt es nur im Film.
Der Drehort heißt Gehlweiler. Hier können Fans von Edgar Reitz auf Spurensuche gehen.
Ich bin also eingetaucht in die Welt der tiefen Zimmerdecken, unter denen die Sehnsüchte schmerzhafte Kreise ziehen.
Zunächst ist im Ort nichts wiederzuerkennen. Doch hat das Dorf im Hunsrück einen kurvigen Straßenabschnitt mit einer alten Schmiede und ein paar Wohnhäusern, vor denen nun Fototafeln aufgestellt sind. Die modernen Fassaden wurden 2012 für die Drehzeit des Films DIE ANDERE HEIMAT vollständig verkleidet und die Straße zu einer Suhle aufgeschüttet und breitgefahren.
So entstand eine Kolonie benachbarter Höfe mit lehmverputzten Fachwerkhäusern und einem matschigen Fahrweg, über dessen tiefe Spurrillen das Federvieh flattern konnte, als sei man im Jahr 1843.
Vier Monate haben die betroffenen Bewohner Gehlweilers hinter den Potemkinschen Fassaden ihr eigenes Leben irgendwie weitergeführt. Wenn es passte, haben sie mitgespielt.
* DIE ANDERE HEIMAT: Chronik einer Sehnsucht.