Einmal ausgeholfen

Das Postauto hielt mitten auf der Straße. Ein brünetter Lockenkopf schob sich aus dem Fahrerfenster. „Steh ich im Weg? Ich mach mal auf.“
Lächelnd stellte sich die Postfrau neben die offene Fahrertür. „Ich bin heute die Aushilfe hier.“
Als würden sich alle Hausnummern gerade hinter riesigen Sonnenblumen verstecken, fragte sie nach der Nummer 16. Und zur Nummer 40 müsste sie auch noch. Aber die liege wohl hinter der Absperrung.
„Ich dreh mal wieder um.“
Das war gar nicht so einfach.
Dann fiel ihr die Nummer 16 wieder ein. Ein Paket. Es war sogar jemand zu Hause.
Der gelbe Kasten schaukelte im ersten Gang weiter. Nach hundert Metern, kurz vor der Kreuzung, fand sich eine Parklücke – rein da!
Arme Aushilfe.
Was sie wohl sonst bei der Post zu tun hatte?
Wenig später klingelte es. Da stand sie, außer Atem, verschwitzt und dennoch lächelnd. Unter dem Arm hielt sie ein Päckchen.
„Sie kriegen doch auch was!“