Es ist Zeit.
Er will mit dem Tagebuchschreiben beginnen.
Am besten sachlich: Was, wann, wo – Zahnarzt, Theaterbesuch, PKW-Durchsicht …
Doch erscheint ihm dies zu knochig. Einen Terminkalender führt er ja sowieso!
Also braucht seine Idee eine Form, eine handfeste am besten, damit die Gedanken kommen.
Ein Notizbuch, in Leder gebunden? Aber sicher. Dann macht das Schreiben Spaß!
Geschöpftes Papier wäre schön, Bütten also.
Das edle Fachgeschäft kannte er bisher nur von außen.
Einmal dort, gönnt er sich auch noch den Füllfederhalter, der so teuer ist wie das Jahresabo seiner Tageszeitung. Wenn schon, denn schon. Oder: Neues Jahr, neues Glück, neues Schreibwerkzeug.
Er bezahlt mit Karte.
Das Büchlein wird schonend in Seidenpapier gewickelt.
Zu Hause traut er sich nicht.
Was, wenn er sich nun verschriebe?
Dann wäre alles verdorben.
Im neuen Taschenkalender sind schon die nächsten Arzttermine notiert.
Er nimmt seinen Bleistift und schreibt für heute ein: Tagebuch gekauft.