Eine Örtlichkeit. Vor der Matinee

Ulrike will schnell noch mal – kurz vor Konzertbeginn.
Hinter der Tür müssen die letzten Frauen ausweichen. Sie grüßen fast einstimmig zurück und zupfen vor dem riesigen Spiegel, in dem das glitzernde Hafenpanorama wieder so unglaublich nah ist, ihre Haarsträhnen. Ulrike zählt durch. Es könnte knapp werden.
„Hier hätte man großzügiger sein können“, sagt eine Dame.
„Frauen brauchen immer mehr“, meint eine andere.
Ulrike kennt solche Sätze von Autobahnraststätten, als die Rabattcoupons noch nicht eingeführt waren.
„Es gibt aber noch mehr im Haus“, sagt die, die jetzt dran ist.
„Man muss nur rechtzeitig da sein“, flüstert Ulrike und beobachtet eine Hand, die immer wieder am verdeckten Seifenspendernippel vorbeigreift, sich dann, auf eine Lichtschranke hoffend, durch die Luft tastet und schließlich am Papierzipfel zieht.
Plötzlich geht es schnell. Minutensache.
Und es ist sogar noch Zeit für einen Blick auf den Hafenrundfahrt-Dampfer. Die Passagiere auf dem Oberdeck schauen genau hierher.