Ein Wintergedicht aus K.

Wie weiße Blüten vom alten Holunder
schneit es Kristalle – ein Eiswinterwunder.
Im Himmel geformt, ganz ungestört,
wie es im Paradies sich gehört,
scheinen die Gärten üppig zu blühen,
derweil auf den Straßen die Männer sich mühen,
sie hacken und schaufeln, sie schwitzen und fegen,
ICH halte den Flocken die Nase entgegen.

Gennadi Rodin, übersetzt von Pavel Z., nachgedichtet von ksh

Vitalij Rodin, der Sohn des Kaliningrader Seemanns Gennadi Rodin, fand im väterlichen Nachlass überraschenderweise romantische Gedichte und vertonte sie. Seine Band Dirizhabl hat dieses Gedicht in einem Konzert spontan aufgeführt – der schönste Moment des Abends, wie Pavel Z. sich erinnert.